Mêestemmers

Teken IPA
anlaut inlaut auslaut
barg [b]
acht [x]
dag, rood [d] 1 [t]
lééf [f]
geld, regen, borg [j] 2 [ɣ] [x]
hagel [h]
jaar [ʑ]
kyken [k]
laken [l]
man [m]
nood [n]
singen, ding [ŋ] [ŋk]
panne [p]
quaad [kv]
ryk [r]
syn, vos [z] 3 [z] [s]
schryven [ʃ]
visk [ʃ]
tyd [t]
vlégen, lëven [f] [v]
wunder [v]
blixem [ks]
zucker [s]

Luedbookstaven

Teken IPA
slôten ôpen
nacht, water [a̝] [ɔː] 4
staan [ɔː] 4
draid, drayen [aɪ̯]
klauwe [ɔː]
seggen, sepe [æ] [eː] 5 6
schéten [aɪ̯] 6
sprêken [æː] 7
vrëde [iə] 7
kleed [eː] 5 6
stéén [aɪ̯] 6
reise, ey [aɪ̯]
streuwen [aɪ̯]
visk [ɪ]
holt, lopen [ɔ] [ɔː] 8
schóle [aʊ̯] 9
bôven [oː] 10 11
mönk [œ]
droemen [œː] 12
gróen [ɔɪ̯] 13
bœren [øː] 14
et bloeit, bloeyen [ɔɪ̯]
brood [ɔː] 8
bóók [aʊ̯] 9
houwen [aʊ̯]
strow [ɔː] 8
ków [aʊ̯] 9
hund [ʊ]
brügge [ʏ]
hues [uː] 14
huiser [yː] 15
bruwen [uː]
trüwe [yː]
blyven [iː] 16
sylver [ʏ]


Über Ostfälisch

Vor d und t werden ê und ô kurz gesprochen, also zum Beispiel bêter wie en. "better". Die Endung -schop spricht man hier als [ʃʊp], wie auch sonst unbetontes o als [ʊ]. Im Gebiet des Braunschweigischen und Hildesheimischen verkürzt man die Endung -inge zu -i. Ebenda lautet der Plural zu man auch menne. Im Göttingischen zwischen der Benrather Linie und Attendorn, Brilon, Büren, Geseke, Paderborn, Steinheim, Schwalenburg, Beverungen, Uslar, Moringen und Northeim wird o vor ld und lt wie a gesprochen:

  • old [alt]
  • kold [kalt]
  • solt [zalt]

Im Wortschatz ähnelt es dem Nordniedersächsischen. Man benutzt bevorzugt die Endung -wordig statt -werdig oder -wardig sowie vun statt van.

Hauptorte: Hannover, Hildesheim, Braunschweig, Goslar, Göttingen sowie Magdeburg und Halle.



1 In Nordthüringen sogar in den Verbindungen nd und ld vor Vokal. Tatsächlich wird dort in solchen Fällen sogar ll als ld ([ld]) und nn als nd ([nd]) gesprochen.

2 Um Fallersleben vor dunklen Vokalen [g]. Westlich der Leine schon überall [x]. In Süpplingen anlautend [ʑ].

3 An der hessischen Grenze und am Solling [s].

4 Auf der Weper östlich vom Solling wird oft in ein und demselben Ort teils noch â unterschieden ([aː], siehe westfälische Schreibweisen), teils wird dieses wie im übrigen Ostfalen gesprochen.

5 In Göttingen-Grubenhagen im Präteritum der i-Verben teilweise auch [aɪ].

6 Am Solling [ɛʊɪ].

7 Um Northeim im Plural-Präteritum der y-Reihe [eː]. Unter anderem im Harz, an der Bode, in Northeim, um Braunschweig und um Fallersleben auch kurz [ɛ]. Bei Magdeburg in der Regel [eː].

8 In Göttingen-Grubenhagen auch [aʊ] oder, zum Beispiel im Präteritum der starken ue-Verben, [oː]. Im Drömling, Neu-Ferchau und Köbbelitz [oʊ].

9 Auf der Weper östlich vom Solling [ɛaʊ], im Drömling, Neu-Ferchau und Köbbelitz [ɔaʊ].

10 Um Fallersleben kurz: [ɔ].

11 Am Solling wird dieser Laut ò geschrieben um es von ô [ʊɔ] zu unterscheiden.

12 Selten [øː].

13 Geht gegen Südosten in [aɪ] über. Um Hildesheim [ɛʊi], im Drömling, Neu-Ferchau und Köbbelitz [ɔaɪ].

14 Auch kurz [œ]. Am Solling wird dieser Laut œ̀ geschrieben um es von œ̂ [ʏœ] zu unterscheiden.

15 In Göttingen-Grubenhagen ganz vereinzelt [ɪʊ]. In und um Hildesheim [øʊ]. Auf der Weper östlich vom Solling in der Regel [ɪʊ]~[œʊ].

16 [ʊɪ] um Hildesheim. Auf der Weper östlich vom Solling [ʊʏ].

17 Stadt Hildesheim [ɛʊ]. [ɛʊi] um Hildesheim. Auf der Weper östlich vom Solling und bei Moringen [ɛʊɪ], im Drömling, Neu-Ferchau und Köbbelitz [ɛɪ].